Nachdem wir uns bereits dem richtigen Waschen gewidmet haben, gibt es Sonderfälle, die eine besondere Behandlung benötigen. Ein sehr unangenehmer Fall ist Schweißgeruch in der Kleidung. Oft bleibt der Schweißgeruch auch nach dem Waschen in der Kleidung. In diesem Beitrag zeigen wir wie man den Schweißgeruch aus Kleidung entfernen kann und wie gut diese Methoden wirken. Dazu gibt es am Ende des Artikels noch einen Bonus, wenn es mal schnell gehen soll. Zunächst hilft es, sich klar zu machen, was Schweißgeruch eigentlich ist. Denn um den Schweißgeruch aus Kleidung entfernen zu können, muss man wissen was dieser eigentlich ist.
Was ist Schweißgeruch in Kleidung?
Schweißgeruch oder miefiger Geruch in Kleidung kann zwei Ursachen haben. Er kann entweder aus der Waschmaschine kommen oder direkt in der Kleidung sitzen – dort meistens an den Achseln. Im Falle der Achseln kommt der Geruch tatsächlich vom Schweiß. Allerdings riecht Schweiß nicht. Schweiß bietet aber dem Bakterium “Corynebacterium jeikeium” einen idealen Nährboden. Dieses Bakterium sorgt für den unangenehmen Geruch.
In der Waschmaschine sind es auch Bakterien, die für den unangenehmen Geruch sorgen. Diese haben als Nährboden oft Reste von Waschmittel. Sie fühlen sich in einem feuchten Klima sehr wohl. Ein solches herrscht oft in der Waschmaschine. Diese Bakterien und damit der Fäulnisgeruch können bei einem Waschgang an die Kleidung übertragen werden.
Sichere Methoden, die Schweißgeruch aus Kleidung entfernen
Wir wissen nun, dass es für den Schweißgeruch in Kleidung zwei Ursachen gibt. Auf diese Ursachen gehen wir separat ein. Der einfachste Fall ist meistens, wenn der Schweißgeruch aus der Waschmaschine kommt. Ob dies der Fall ist, kann leicht überprüft werden: Die Kleidung müffelt an Stellen, an denen kein starker Schweißkontakt ist. Es gilt die Bakterien abzutöten und das weitere Wachstum zu verhindern. Folgende Methoden helfen:
- Bakterien werden bei 60°C abgetötet, also sollte man zumindest alle vier Wäschen einmal mit mindestens 60°C waschen. Eine höhere Temperatur würde noch besser helfen, allerdings hält die Kleidung dies oft nicht aus.
- Das Waschmittelfach sollte regelmäßig ausgewaschen werden. Dort bilden sich gerne Rückstände, die einen Nährboden für Bakterien darstellen.
- Um das feuchte Klima in der Waschmaschine zu vermeiden, sollten so oft es geht das Waschmittelfach und die Tür der Waschmaschine offen stehen.
Besonders bei einem starken Schweißgeruch an den Achseln der Kleidung ist davon auszugehen, dass die Bakterien in der Kleidung sitzen. Da hilft das Waschen bei 60°C nur bedingt. Höhere Temperaturen verkraften die Textilien oft nicht. So sind andere Mittel notwendig:
- Am einfachsten ist es anstelle von Waschgel ein pulverförmiges Vollwaschmittel zu verwenden. Dieses enthält Bleichmittel, das Bakterien abtötet.
- Ein altes effektives Hausmittel ist das Einlegen der Kleidungsstücke in eine 5%ige Essig- oder Zitronenlösung
. Nach dem Waschen verschwindet der Essig- oder Zitronenduft.
- Die entsprechende Stellen mit Kernseife und einer kleinen Handbürste vorbereiten. Manchmal hilft etwas Kraft und die stark alkalische Kernseife die Bakterien zu bekämpfen.
- Hygieneweichspüler helfen oft kurzfristig, können aber aufgrund der Vielzahl an verwendeten Chemikalien Allergien auslösen. Sie sind daher nicht empfehlenswert.
Mit diesen Methoden sollte Schweißgeruch in Kleidung kein Problem mehr sein. Wer es noch etwas härter versuchen will, bringt seine Kleidung in eine chemische Reinigung. Schonender ist es seine Kleidung über Nacht auslüften zu lassen. Wer es eilig hat nimmt dafür eine Bügelpuppe.
Hemd auffrischen mit der Bügelpuppe
Weniger waschen schont die Fasern der Kleidung und so kann man das Auslüften als Alternative versuchen, um ein Hemd oder ein Bluse wieder frisch zu bekommen. Nicht immer ist es möglich, getragene Kleidung über Nacht auszuhängen. In vielen Städten kann man so eher einen edlen Grauton auf ein weißes Hemd zaubern. Mit einer einfachen Bügelpuppe kann das Auslüften auf wenige Minuten verkürzt werden. Der kalte Luftstrom pustet Geruchspartikel von innen nach außen aus dem Kleidungsstück heraus. So kann elegant das Hemd oder die Bluse vom Tag auch abends mit einem guten Gefühl getragen werden.
Foto: Juhan Sonin CC BY-SA 2.0
Guter Artikel. Alle 2 Wochen wasche ich meine Sportwäsche bei 60 Grad. Nur so riecht diese auch wieder frisch. Im Sommer mache ich es auch öfters. Gruß David
Vom strengen Geruch der Sportkleidung kann ich dank meinem Ältesten und meinem Mann leider ein Lied singen. Ich lasse die Waschmaschine deshalb auch regelmäßig mit dem 60 Grad Programm laufen, um den Schweißgeruch herauszubekommen. Meistens gelingt mir das auch ganz gut.
Dass Pulverwaschmittel hier besser als Flüssigwaschmittel geeignet ist, war mir nicht bekannt. Das probiere ich auf jeden Fall einmal aus. Ansonsten kann ich nur empfehlen die Waschmaschine regelmäßig zu reinigen. Ansonsten stinkt schnell nicht nur die Sportbekleidung.
Liebe Grüße
Silke
UNd wie bekommt man Schweißgeruch aus Wäsche, die man nicht in der Waschmaschine wäscht?
Ärgerlich und teuer sind gerade Sakkos, Anzüge (Hosen und Sakko), gerade wenn auch im Sommer getragen, emfindlichke Textilien, Innenfutter von Leder etc.