Ungefähr so lange, wie es schon Textilien gibt, gibt es auch das Bedürfnis darin gut auszusehen. Die Menschen wollen einander gefallen. So gab es schon früh jeweils verschiedene Bügelgeräte. Dies waren unterschiedlichste Geräte um Textilien zu Glätten. Allen Gerätschaften und evolutionären Weiterentwicklungen des Bügelns liegen die gleichen physikalischen Prinzipien zugrunde. Für das Bügeln oder Glätten von Textilien bzw. deren Fasern benötigt man Druck, Feuchtigkeit und Hitze.
Erste Anfänge des Bügelns
So reichen die ersten Vorläufer des Bügeleisen bis ins 15. Jahrhundert zurück. Damals wurden glühende Kohlen mit Sand gemischt in Pfannen gefüllt. Mit solchen „Pfanneneisen“ kann auch heute behelfsmäßig Kleidung gebügelt werden. Einzig bei den heißen Kohlen muss man etwas aufpassen. Hier war die Entwicklung des elektrischen Bügeleisens eine enorme Erleichterung, vor allem was die Handhabung betraf. Die ersten elektrischen Bügeleisens wurden um 1880 erfunden und auf den Markt gebracht. Jetzt musste nur noch darauf geachtet werden, die Kleidung anzufeuchten.
Vom Bügeleisen zum Dampfbügeleisen – erste Evolution
Mit der Etablierung von elektrischen Haushaltsgeräten fand das Bügeleisen eine immer stärkere Verbreitung. Aber ein Ärgernis blieb bestehen. Man musste die Kleidung entweder noch feucht nach der Wäsche bügeln oder direkt beim Bügeln anfeuchten. So war um 1920 der nächste logische Schritt die Erfindung des Dampfbügeleisens. Der Dampf kommt direkt durch die Sohle auf die Kleidung. Die Handhabung und das Bügelergebnis verbesserte sich dramatisch. Aber auch mit dem Dampfbügeleisen war es immer noch notwendig, selber zu bügeln.
Industrielle Bügelpuppen als zweiter Evolutionsschritt
Ein weiterer Schritt in die Richtung automatisierten Bügelns sind Bügelpuppen. Diese wurden zunächst um 1980 in industriellen Wäschereien eingeführt und erleichterten den Bügelprozess bei Hemden und Hosen. Allerdings war der Energiebedarf zur Dampferzeugung dieser Geräte enorm, so dass eine Beheizung der Räume im Winter gut und gerne ausfallen konnte. Aufgrund des Energiebedarfes und auch der Investitionskosten von mehreren 1000 € sind diese Geräte für Haushalte und kleinere Gewerbe nicht geeignet.
Bügelpuppen für Zuhause – dritter Evolutionsschritt
Dies änderte sich um 1995 mit der Einführung der Bügelpuppe für Privathaushalte und mit etwas mehr Leistung auch für gewerbliche Anwendungen. Essentiell an dieser Entwicklung ist der Verzicht auf eine Zuführung von Dampf. Das ist auch nicht notwendig, da die Kleidung gerne direkt nach dem Waschen gebügelt wird. Wenn sie schon trocken ist, kann man einfach mit einer Sprühflasche das Kleidungsstück von Außen auf der Bügelpuppe befeuchten. Wesentlich ist die Vereinfachung des Bügelprozesses.
Mit dieser Erfindung wird das Bügeln zur Nebensache und lässt auch ungeübten oder unwilligen Büglern zu einem qualitativ konstanten gebügelten Kleidungsstück kommen.
Sehr netter Beitrag, weiter so!
Super, hat mir sehr geholfen. °-°